Bischöfliches Gymnasium Paulinum · Schwaz / Tirol

05 · 2006

Information

Sanierung und Erweiterung

Das Gymnasium "Paulinum", eine Ikone im Inntal, steht für das christlich-humanistische Menschenbild. Ein EU-weiter Architektenwettbewerb ermöglichte die Umgestaltung des Paulinum aus einem historischen Internat zu einem modernen Schulgebäude.

Die wesentliche Entwurfsidee von Koch+Partner war, das alte, denkmalgeschützte Internats- und Kirchengebäude in seiner signifikanten Solitärstellung zu erhalten und die vorgesehenen Erweiterungsbauten so in den dahinter liegenden Hang einzufügen, dass diese weithin sichtbare Position im Tal nicht beeinträchtigt wird.

Die Neubauten mit den übergeordneten Unterrichtsbereichen sowie die 3-fach-Sporthalle werden maßstäblich in die Topographie des angrenzenden Hanges eingefügt, während die Klassenzimmer im Altbau situiert sind. Der Aula als Bindeglied zwischen Alt- und Neubau, ist ein zentraler Veranstaltungshof als landschaftlich modelliertes Amphitheater vorgelagert.
Das funktionale Konzept ist bestimmt durch seine klare Trennung von Klassenzimmern im Altbau und den Sonderräumen im Neubau. Übersichtliche Erschließungsmagistralen bieten den Nutzern interessante Ein- und Ausblicke, sowie eine hohe Aufenthaltsqualität.

Alt und Neu sind über die Mittel- und Eingangsachse des Schulgebäudes verbunden.

Eine neue lineare Erschließungs- und Verteilerachse (belichtete Hangkante) für sämtliche Schulfunktionen - Unterrichtsgebäude, Kirche, allgemeiner Unterricht, Aula, Sporthalle - bietet eine klare Orientierung und den Blick auf die gotische Hallenkirche "Unserer lieben Frau" von Schwaz.

Durch den artifiziellen Eingriff in die Topographie des Hanges entstanden Lichthöfe, die als gestaltete Themenhöfe im Kontrast zur natürlichen Hangwiese stehen. Sie laden zum Unterricht unter freiem Himmel ein. Der Schulhof wird durch einen mit Obstbäumen bepflanzten Hain zur attraktiven Pausen- und Spielfläche.

Projekt- und Gebäudedaten

  • Standort: Paulinumweg 1, A-6130 Schwaz, Austria

  • Bauherr: Diözese Innsbruck, vertreten durch die Finanzkammer, Wilhelm-Greil-Strasse 7, A-6020 Innsbruck

  • Planung: Koch+Partner

  • Subplaner: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München

  • Gesamtbaukosten einschließlich Planungskosten: 13 Mio. Euro Gesamtmaßnahme inklusive Altbausanierung

Neubau

  • Bruttogeschossfläche: 11.615 qm

  • Hauptnutzfläche: 6.800 qm

  • Planungsbeginn: 02 / 2003

  • Baubeginn: 04 / 2004

  • Fertigstellung in 2 Phasen; Phase 1: 09 / 2005; Phase 2 mit Turnhalle: Ende 2005