Flughafen München · Terminal 2
06 · 2003
Information
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Planung und Neuerrichtung einer zentralen Terminalhalle mit Piergebäude am Flughafen München
Nach einem internationalen Architektenwettbewerb wurden Koch+Partner im Juli 1998 mit der Objektplanung der Gesamtmaßnahme beauftragt, die am 29. Juni 2003 nach nur viereinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit fertig gestellt wurde.
Das Bauvorhaben umfasste eine zentrale Abfertigungshalle, ein Pier-Gebäude sowie ein zentrales Parkhaus; dazu auf dem Vorfeld Ost eine Gepäcksortierhalle mit Vorfeldtower als Basis für einen Satelliten.
Das neue Terminal bildet den räumlichen Abschluss zum "Munich Airport Center" (MAC), der zentralen Mitte des Flughafens. Abweichend vom modularen Konzept des bestehenden Abfertigungsgebäudes verfügt das zweite Terminal über eine 30 Meter hohe zentrale Halle, in der sich die gesamte landseitige Infrastruktur der Passagierabfertigung - vom Ticketverkauf über das Check-In bis zur Personen- und Handgepäckkontrolle - befindet.
Diese weiträumige, Licht durchflutete Halle ist gekennzeichnet durch Transparenz, optimale raumklimatische und akustische Bedingungen. Das Pier Gebäude sieht, neben den Gates, Wartebereichen, auch Shopping- und Gastronomiezonen vor. Großzügige Dimensionierung und räumliche Übersichtlichkeit bieten dem Passagier die größtmögliche Orientierung.
Projekt- und Gebäudedaten
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Standort: Terminalstraße Mitte, 85356 Flughafen-München
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Bauherr: Flughafen München GmbH, München
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Leistungsphasen 1-5: Koch+Partner
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Baukosten gesamt: ca. 1,5 Mrd. Euro inkl. Infrastrukturmaßnahmen
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Baukosten T2: ca. 800 Mio. Euro
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Umbauter Raum: 2.100.000 m³
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Bruttogeschossfläche: 260.000 qm
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Hauptnutzfläche: 164.000 qm
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Zentrale Halle: 15.000 qm
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Warteraumflächen: 28.500 qm
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Gepäckausgabe: 11.000 qm
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Lounge-Bereiche: 3.100 qm
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Ladenflächen: 10.000 qm
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Gastronomieflächen: 8.000 qm
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Zentrale Halle: L 170 m, T 140 m, H 30 m
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Pier: L 980 m, B 30 m, H 18 m
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Gebäudelänge Pier: 980 m
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Passagierkapazität: 25 Mio./Jahr
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Gates: 114
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Minimum-Connecting-Time: 30 Min.
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Flugzeugabstellpositionen: 75
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Gebäudenahe Positionen: 28
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Positionen auf Vorfeld: 47
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Fluggastbrücken: 40
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Check-in Einrichtungen: 124
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Gepäckausgabebänder: 7
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Gesamtlänge der Bänder: 520 m
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Gepäckfördersystem: 40 km
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Kapazität Gepäckförderanlage: 25.000 Koffer/Std.
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Planungsbeginn: Dez. 1998
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Baubeginn Vorabmaßnahmen: Sep. 1999
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Baubeginn Terminal: Sep. 2000
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Inbetriebnahme: 29. Juni 2003
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Planungs- und Bauzeit: 4 ½ Jahre
Gepäcksortierhalle, Satellit, Vorfeldtower
Zur Sicherung der Kapazitäten in der Gepäckbeförderung in Verbindung mit der Einhaltung einer minimal-connecting-time von 30 Minuten entstand im Osten des Terminals 2 die Gepäcksortierhalle. Die Gepäckförderanlage nimmt auf bis zu 4 Ebenen eine Fläche von ca. 51.000 qm ein und ist mit dem Terminal 2 über mehrere Tunnel verbunden.
Sie ist als erste Phase des nächsten Ausbauschrittes in Form eines ersten Satelliten anzusehen, die funktional dem Terminal 2 zugeordnet werden. Notwendige Maßnahmen wie z. B. der unterirdische Anschluss eines Personen-Transport-Systems wurden bereits im Bau berücksichtigt.
Für die Kontrolle der beiden Vorfelder westlich und östlich des zukünftigen Satelliten wurde im direkten räumlichen Zusammenhang mit der Gepäcksortierhalle ein 45 m hoher Vorfeldtower errichtet. Dieser ist gestalterischer Bestandteil des künftigen Satelliten und baukörperlich in die über der Gepäcksortierhalle entstehenden Satellitengeschosse integriert.
Projekt- und Gebäudedaten
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Umbauter Raum: ca. 450.000 m³ BRI
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Geschossfläche: ca. 64.000 qm BGF
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Fläche GFA: ca. 51.000 qm
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Baukosten: ca. 150 Mio. Euro
Vorfeldtower
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Umbauter Raum: ca. 5.000 m³ BRI
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Geschossfläche: ca. 1.100 qm BGF
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Baukosten: ca. 8,3 Mio. Euro
Termine
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Baubeginn Vorabmaßnahme: Mai 2000
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Baubeginn GSH: Februar 2001
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Baubeginn Tower: Juni 2002
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Beginn Probebetrieb: März 2003
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Fertigstellung: 29. Juni 2003